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Forschungsprojekt

 

Wasser und Feuchtigkeit –
eine permanente Bedrohung für das Flachdach


Die Anforderungen an das Dach haben sich geändert! Flachdächer sind heute nicht mehr reine Abdeckungen der Gebäudehülle, sie sind zu erweiterten Nutz- und Lebensräumen geworden, egal ob begrünt oder mit Solarkraftwerken ausgestattet. Das Dach ist nicht mehr eine simple Abdeckung sondern ein integrativer Bestandteil von modernen Gebäude-konzepten. Eine lange Lebensdauer bzw. eine problemlose Funktion des Daches muss garantiert sein.

Wasser und Feuchtigkeit beeinflussen die Lebensdauer des Daches! Wassereintritte durch schlechte Verarbeitung oder Leckagen in der Dachhaut sowie nicht sichtbare Feuchtigkeits-zunahme im Dach sind eine Gefahr für die Tragkonstruktion und in den meisten Fällen führt dies zu sehr hohen Sanierungskosten.

Die Lösung zur permanenten Feuchtigkeitsüberwachung heißt: Roof Protector, eine völlig neue Messtechnik zur permanenten Überwachung der Feuchtigkeit im Flachdach! Das Produkt kann sowohl in der Bauphase als auch nachträglich eingebaut werden.


Forschungsprojekt „Roof Protector“


Im Jahr 2010 starte auf Initiative  von einem österreichweit agierenden Bedachungsunternehmen mit spezieller Kompetenz im Flachdach- ein Forschungsprojekt zur Entwicklung eines Indikators zur Detektion von Feuchtigkeit in flachgeneigten Warmdächern.

Das Forschungsprojekt wurde in Zusammenarbeit mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Handwerk, darunter die Fachhochschule Kärnten, das Institut für Flachdachbau und Bauwerksabdichtung, sowie dem Carinthian Tech Research durchgeführt und wird Ende 2015 abgeschlossen.

 

Expertenmeinungen zum Roofprotector:

Christoph Buxbaum; Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger:

"Der Roofprotector ermöglicht die Überprüfung der Funktionstauglichkeit und bauphysikalischen Wirkungsweise von Warmdächern (nichtbelüftete, gedämmte Flachdachkonstruktionen gemäß ÖNORM B 3691:2012) und kann somit als wirkungsvolles Instrument zur Erhöhung der Lebensdauer moderner Flachdachkonstruktionen eingesetzt werden."

Wolfgang Hubner IFB-Institut für Flachdachbau und Bauwerksabdichtung:

"Nur wenn das bauphysikalische Bauteilverhalten bekannt ist, kann eine zielführende Sanierung durchgeführt werden. Der vorgestaffelte Einsatz von Roofprotectoren zur Bauteilanalyse kann bei jeder bevorstehenden Sanierung empfohlen werden."

 

Die Entwicklungspartner auf einen Blick

1.1. Aufgabenstellung für das Forschungsprojekt

 

Entwicklung einer völlig neuartigen Messtechnik – einem System das in die Dachkonstruktion eingebaut wird und mit Messsensoren welche die Daten mittels Funksensor an eine zentrale Leitstelle übertragen. Das System sollte folgende Schäden frühzeitig erkennen:

  • Risse an der Abdichtungsbahn
  • Materialalterung, Versprödung, Blasenbildung
  • Abrisse der Dichtbahnen an Anschlussstellen
  • Schäden durch falsche Materialkombination
  • Spannungsrisse durch unzureichende Dehnfugen
  • Wärmebrücken durch Materialschwund

 

1.2. Entwicklungsziele

  • Entwicklung einer Sensortechnik zur sicheren Detektion von Feuchtigkeit
  • Entwickeln einer Halterung zur Aufnahme der Sensoren und zur Aufnahme der Sensoren und zum Einbau in die Gebäudehülle
  • Evaluieren von Grenzwerten zur Interpretation
  • Laborversuche zur Verifizierung der Aussagen
  • Aufbau von notwendigem bauphysikalischem Know How


Zur Unterstützung der Entwicklung wurde ein Freilandprüfstand mit über 150 Messsensoren eingerichtet. Parallel dazu sind mehrere Musterbaustellen mit unterschiedlichen Dachaufbauten eingerichtet und permanent vermessen worden. Zielsetzung war die Generierung einer umfassenden Datenbank als Basis für die Bewertung. Nach nun mehr 4 jähriger Entwicklungszeit ist ein Produktkonzept entstanden, wo Aussagen über das Normverhalten von unterschiedlichen Dachkonstruktionen gemacht werden kann und eventuelle Abweichungen von der Norm konkret aufgezeigt werden können. Die Produktentwicklung inklusive Feldtestphase ist abgeschlossen und aus den Ergebnissen der Entwicklung kann die Produktinnovation „Roof-Protector“ für folgende Einsatzgebiete verwendet werden:

 

  • Feuchtigkeitsdetektion in flach geneigten Warmdachkonstruktionen
  • Nachweis der Dichtheit und Funktionsfähigkeit des Daches
  • Nachweis der Feuchtigkeitsentwicklung im Dachpaket
  • Nachweis der erfolgreichen Dachsanierung
  • Nachweis der aufrechten Instandhaltung
  • Beweissicherung bei Beschädigungen
  • Nachweis der Austrocknung oder Anfeuchtung vom Dachpaket
  • Ermittlung von Substanz beeinträchtigender Feuchte


Zusammengefasst kann festgehalten werden, wenn das Produkt richtig eingesetzt wird und die gewonnen Daten fachgerecht interpretiert werden, ist das Resultat eine professionelle Zustandsbewertung des Dachpaketes und daraus ergibt sich eine sichere Nutzung der Dachfläche über die theoretische Lebensdauer hinaus.

 

1.3. Funktionsprinzip

Die messtechnische Untersuchung erfolgt auf Grundlage der elektrischen Leitfähigkeit, wobei der elektrische Leitwert zwischen zwei in den Dachaufbau eingebrachten Elektroden (appliziert in einen vorgefertigten, zylinderförmigen Bauteil) gemessen wird. Bei höherem Feuchtigkeitsaufkommen wird ein geringer, im trockenen Zustand dagegen ein hoher Messwert erzielt, womit Auf-feuchtung oder Austrocknung sehr differenziert dokumentiert werden können. Die generierten Daten können entweder durch Einzelmessungen handschriftlich festgehalten oder mittels Funksensoren an eine zentrale Datenleitstelle versendet werden.

 

1.4. Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Projekt 

Generell ist die Schlussfolgerung zulässig, dass in den meisten Flachdachkonstruktionen Feuchtigkeit enthalten ist, die in jedem Fall in seiner Veränderung zu beobachten ist, um letztendlich eine den Anforderungen entsprechende optimale Nutzungsdauer für das Flachdachpaket gewährleisten zu können. Sämtliche universitäre Untersuchungen haben gezeigt, dass die unterschiedlichen Jahreszeiten, Nutzungsbedingungen und Aufbauten im Einzelfall zu betrachten sind. Somit ergibt sich die wesentliche Erkenntnis, dass alle Parameter und Einflussgrößen sinnvollerweise gemessen und gegenübergestellt werden, um eine gültige Bewertung zuzulassen.

Nach nunmehr 4 jähriger Entwicklungszeit und erfolgreich absolvierten Testbaustellen bzw. ersten Musterprojekten wurde die Entscheidung getroffen, die Produktneuheit unter der Marke „Roofprotector“ durch ein Start up Unternehmen am Markt anzubieten.